Gesundheitsvorsorge

Gesundheitsvorsorge meiner Lieblinge



Immer wieder hört man als Züchter die Frage, Warum ist das so wichtig?


Nun, man könnte die Gegenfrage vorerst stellen: "Möchten Sie das ihr neuer Liebling, Sie im Idealfall 13-18 Jahre begleitet?" Wenn Sie diese Frage mit "Ja" beantworten, dann ist die Gesundheitsvorsorge der Elterntiere von höchster Priorität. Die schönste und schmusigste, charakterstärkste Katze auf dieser Welt, bringt Ihnen wenig, wenn ihr Tierarzt Ihnen im schlimmsten Fall nach 3 Jahren mitteilt, dass Ihr Liebling an HCM oder PKD erkrankt ist, oder auch an FELV/FIV.


Was tun wir also dafür um das Risiko zu minimieren oder gar auszuschließen (eine 100%ige Sicherheit kann ihn auf bestimmte Erkrankungen keiner geben)


 

Meine Katzen (auch meine Hauskatze) sind auf FELV/FIV negativ getestet. Kein neues Tier kommt in unseren Haushalt ohne die Vorlage eines negativen Testergebnis.


 

"Das Elexier des Lebens" ist nicht nur bei uns Menschen das Blut, sondern auch bei unseren Schmusetigern. Katzen können Mangelerscheinungen gut bzw. sehr lange verbergen, um das vorzubeugen, wird ihnen einmal im Jahr Blut abgenommen und ein großes Blutbild bestimmt. Hier erhalten wir einen guten Einblick über wichtige Organe wie Leben, Niere, Milz usw. Auch Anämien und weitere eventuelle Mängel lassen sich hier ablesen.


 

Meine Tiere werden genetisch Untersucht auf PKD (von engl. Polycystic Kidney Disease, „Polyzystische Nierenerkrankung“). Sie führt neben der Bildung von Zysten in Leber und Bauchspeicheldrüse zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in der Niere, die letztendlich das Nierenversagen verursachen, das zum Tode einer betroffenen Katze führt.

PKD ist eine mitunter rassetypische Erkrankung der Britisch Kurzhaar und Britisch Langhaar.


 

Eine weitere rassetypische Erkrankung, ist die HCM (kurz für "Hypertrophe Kardiomyopathie") Es handelt sich hier um eine Herzmuskelerkrankung, bei der sich der Herzmuskel außergewöhnlich verdickt. Durch die verdickten "Wände" zwischen den Herzkammern wird dem Herzen sozusagen der Platz genommen und es versucht nach innen zu wachsen. Die Folge ist, dass das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Durch Rückstauungen besteht die Gefahr, dass das Blut in den Lungenkreislauf kommt – die Folge davon sind Flüssigkeit in Lunge und Brusthöhle. Schwer erkrankte Tiere sterben zumeist an plötzlichem Herztod, verursacht durch Kammerflimmern, Herzrhythmusstörungen oder an Herzversagen. Hier ist Kurzatmigkeit und Herzrasen zu beobachten.


Die Erkrankung entwickelt sich sehr langsam. Katzen, die an HCM erkranken, sind in den ersten sechs Lebensmonaten häufig völlig symptomfrei und nicht diagnostizierbar. Es kann mehrere Jahre dauern, bevor man eine HCM mit Sicherheit feststellen kann.

Untersuchungen sollten deshalb von erfahrenen Kardiologen vorgenommen und Echokardiographien in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.


 

Leider kann HCM nicht geheilt werden, doch betroffene Katzen können medikamentös behandelt werden. Abhängig von den Symptomen des Tieres und dem Zustand des Herzens, werden Beta-Blocker und/oder ACE-Hemmer eingesetzt.


 

Um dieses Risiko zu minimieren, nach meiner persönlichen Meinung kann man es nie ausschließen, werden meine Zuchtkatzen per Echokardiographie (Ultraschall) untersucht. Diese Ultraschalluntersuchung wird mit 1 Jahr durchgeführt. Der Kardiologe entscheidet nach der Untersuchung, wann die Katze wieder vorstellig werden sollte.. Für die Katze ist diese Untersuchung vollkommen schmerzfrei.